GPS-Tracker TK102b in my-gps.org integrieren

Was ist schlimmer als ein Fly-Away? Eigentlich nur ein Fly-Away mit unbekannter Absturzstelle. Daher verbauen immer mehr Leute an ihren Coptern einen GPS-Tracker. Hiermit ist es dann möglich, den Copter wieder dank Tracking zu finden. Auch die ein oder andere Flug-Auswertung lässt sich damit machen, auch wenn das bei den meisten verwendeten Flight-Controllern uninteressant sein dürfte, da diese den Flug schließlich selbst aufzeichnen können.

Eines der für unsere Fälle interessantesten Modelle an GPS-Trackern dürfte der bei Gearbest erhältliche TK102b-Clone sein, welcher dort aktuell gerade mal 10,77 EUR bei freiem Versand kostet!

Desweiteren wird noch eine SIM-Karte benötigt, welche man sich am besten kostenfrei bei Netzclub besorgt, hier bekommt man einen Datentarif mit bis zu 100 MB monatlich kostenlos! Eine Aufladung der Karte ist initial aber sinnvoll, da im Rahmen der Konfiguration SMS mit dem Tracker ausgetauscht werden müssen. Es haben bereits Leute berichtet, dass es auch ohne Guthaben gehen soll, der Tracker dann jedoch die Befehle nicht bestätigen könnte. Ich finde es aber besser zu sehen was das Teil tut. Die 15,- EUR einmalig tun nicht weh… Als Netz wird übrigens o2 verwendet. Sollte im üblichen Fluggebiet deren Netzausbau schlecht sein, muss man sich für ein anderes Netz entscheiden!

Zur Überwachung des Standortes benötigt man nun noch einen Account für das Portal von my-gps.org welcher bei einem Tracker kostenlos erhältlich ist. Bei der Anmeldung muss als Tracker-Gerät der „TK102-2“ ausgewählt werden. Die restlichen Daten dürften selbsterklärend sein 😉

Die SIM-Karte muss zuerst in ein Handy eingelegt werden, um die PIN-Abfrage beim einschalten zu deaktivieren (und evtl. um Guthaben aufzuladen). Ist die PIN entfernt, kann man die SIM in den Tracker einlegen und dann den Akku einsetzen. ACHTUNG: Das USB-Kabel bitte nicht verlieren, es sieht Micro-USB ähnlich, ist jedoch was eigenes!

Der Tracker sollte nun von alleine starten. Dies erkennt man (schlecht) an der seitlichen grünen LED, die erst beginnt zu leuchten und dann, sobald ein Netz gefunden wurde, ca. alle 3-4 Sekunden ein mal kurz blinkt. Nun kann mit der Konfiguration per SMS vom eigenen Handy aus begonnen werden. Folgende Befehle sind hierzu notwendig:

begin123456

Hiermit wird der Tracker initialisiert und auf Werkseinstellungen gesetzt. Sollte man also immer tun, wenn man nicht mehr weiss, was man eingestellt hat bzw. von vorne beginnen möchte

apn123456 pinternet.interkom.de

Hier wird der APN für den Internetzugang konfiguriert. Wer eine Nicht-o2-Karte verwendet muss diesen Parameter entsprechend anpassen

adminip123456 <<ipadresse>> <<port>>

Hier werden die Daten zum Tracking-Portal hinterlegt. Die entsprechende IP-Adresse und Port-Nummer bekommt Ihr bei my-gps.org bei Freischaltung mitgeteilt.

tracker123456

Hiermit wird der Tracker in den Tracking-Modus versetzt, dass er also regelmäßig seinen Standort übermittelt

t030s***n123456

Hier wird das Zeitintervall festgelegt mit welchem der Standort übermittelt wird. In diesem Beispiel alle 30 Sekunden. Hier sind auch Minuten-Angaben möglich (z.B. t005m für alle 5 min). Sinnvoll zum Copter wieder finden sind sicher Angaben mit selteneren Intervallen (z.B. alle 3 oder 5 min). Bitte bedenken, je öfter der Standort übermittelt wird, desto mehr Datenvolumen fällt an!

gprs123456

Mit diesem Befehl wird nun schlussendlich die Datenübertragung über das GPRS-Netz definiert.

Nun sind alle Konfigurationsbefehle abgeschlossen und ein Tracking sollte über das Portal möglich sein. Unten ein Beispiel eines aktuellen Standortes, in diversen Tests bekam ich eine Genauigkeit von rund 1-2 Metern!

Da der Tracker mit seinem Gehäuse für so manchen Copter doch relativ gross (und vor allem schwer) ist und der interne Akku, welcher jedes mal wieder geladen werden muss, etwas unpraktisch ist, werde ich in Zukunft auch einen Artikel verfassen, in welchem dann erklärt wird, wie man den Tracker von seinem Gehäuse befreien und fest mit der Spannungsversorgung des Copters verbinden kann. Dies hat außerdem einen weiteren Vorteil: Sollte ein unehrlicher Finder schneller an der Absturzstelle sein als man selbst wird dieser nicht gleich durch die Beschriftung „GPS Tracker“ auf diese Funktion aufmerksam. So kann man ihn vielleicht noch einige Zeit verfolgen…

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